Das Bedini Induktiv-Ladegerät (US 7,990,110 B2)

Diese interaktive Anwendung analysiert ein patentiertes Batterieladegerät, das auf dem Prinzip des induktiven Feldkollapses basiert, um hohe Spannungsimpulse zu erzeugen. Entdecken Sie das Kernprinzip, die Komponenten und die kontroversen Behauptungen hinter dieser Technologie.

Das Prinzip: Spannung aus Feldkollaps

Das Herzstück des Patents ist die Nutzung der "Flyback-EMK". Eine Spule (Induktor) wird kurz mit Strom versorgt, um ein Magnetfeld aufzubauen. Wird der Strom abrupt unterbrochen, kollabiert das Feld und induziert eine kurze, aber sehr hohe Spannungsspitze, die zum Laden einer Batterie genutzt wird.

🔌 Quelle (z.B. 10V)
🌀
Spule
🔋 Lade-Akku (z.B. 12V)
Klicken Sie 'Zyklus starten', um die Animation zu beginnen.

Die Komponenten: Ein interaktiver Überblick

Die Schaltung ist minimalistisch und basiert auf wenigen, aber entscheidenden Bauteilen. Klicken Sie auf die markierten Punkte im Diagramm, um mehr über die Funktion der einzelnen Komponenten und die im Patent spezifizierten Werte zu erfahren.

Quelle
Batterie
Spule
Schalter
Diode
1
2
3
4

Komponente auswählen

Wählen Sie einen Punkt im Diagramm, um Details anzuzeigen.

Der Anspruch: "Mehr Spannung raus als rein"

Die zentrale und kontroverseste Behauptung des Patents ist die Fähigkeit, eine Batterie mit einer Spannung zu laden, die höher ist als die der Stromquelle (z.B. eine 12V-Batterie mit einer 0.7V-Quelle laden). Dieses Diagramm visualisiert diesen Anspruch.

Aufbauanleitung: Eine vereinfachte, selbstoszillierende Schaltung

Der Nachbau des Ladegeräts kann mit einfachen Mitteln erfolgen. Diese Anleitung beschreibt die Kernschritte für eine selbstoszillierende Variante (basierend auf FIG. 3 des Patents), die ohne externen Taktgeber auskommt.

Zweck & Debatte: Batterieretter oder "Freie Energie"?

Die Interpretation der Ergebnisse eines Bedini-Ladegeräts ist vielfältig und oft kontrovers. Die Technologie hat sowohl nachweisbare praktische Anwendungen als auch Ansprüche, die an die Grenzen der etablierten Physik stoßen.

Praktische Anwendung: Batteriekonditionierung

Der primäre, beobachtbare Nutzen des Pulsladens ist die Fähigkeit, Blei-Säure-Batterien zu "rekonditionieren". Die scharfen, hochfrequenten Hochspannungsimpulse sollen Sulfatkristalle auf den Bleiplatten der Batterie aufbrechen ("Desulfatierung"). Dieser Prozess kann die Lebensdauer und die Kapazität von gealterten Batterien wiederherstellen, ein Effekt, der von vielen Anwendern bestätigt wird. Das Gerät wird daher oft als hocheffizientes Batteriewartungs- und Rettungswerkzeug betrachtet.

Wissenschaftliche Kontroverse: "Overunity"

Die Behauptung, das Gerät erzeuge mehr Energie, als es verbraucht (COP > 1), widerspricht dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik und ist wissenschaftlich nicht anerkannt. Skeptiker führen solche Messergebnisse oft auf ungenaue Messmethoden bei der Erfassung von hochenergetischen, kurzen Impulsen zurück. Befürworter argumentieren, das System sei "offen" und interagiere mit einer externen Energiequelle ("Vakuumenergie"). Diese Debatte bleibt ungelöst und ist ein Kernpunkt der "Freie-Energie"-Forschung.